Kann er die Frau lieben, die sein Rudel auslöschen könnte?
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Von merkwürdigen Träumen heimgesucht ist Nikkie vor einiger Zeit nach Riverside Creek gezogen, wo sie kaum auffällt: Mit ihren neu erworbenen Fähigkeiten als Hexe entdeckt sie die Welt der übernatürlichen Wesen und deren Regeln.
Sie ist fasziniert von einem ihrer Professoren, dem verführerischen Tyee Darkridge, doch sie ahnt nicht, dass dieser ein Werwolf ist, und noch dazu berufen wurde, das Alphatier seines Rudels zu werden.
Die beiden üben eine unwiderstehliche Anziehung aufeinander aus, ohne zu wissen, wie eng sie durch ihre Vergangenheit verbunden sind. Doch bald kommen die ebenso düsteren wie gewaltigen Geheimnisse der Kleinstadt ans Licht und legen ihnen so einige Steine in den Weg!
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„Früher war ich der Alphawolf des Rudels“, erklärt mir Tyee, und seine bernsteinfarbenen Augen leuchten dabei besonders hell.
Vor lauter Schock weiche ich zurück.
„Zeigen Sie es mir“, bitte ich und hebe den Blick.
„Wie bitte?“
„Sie sprachen davon, dass Sie sich unter Kontrolle haben: Zeigen sie mir, wie.“
Als wäre nichts dabei, zieht er sein T-Shirt aus.
Mir stockt der Atem. Dieser Oberkörper, diese zugleich kräftige und rassige Muskulatur... Ich merke, wie mein Körper instinktiv reagiert. Tyee zieht sich weiter aus. Er fasst seinen Gürtel und öffnet ihn.
„Was für eine Hexe sind Sie, lieb oder zäh?“, fragt er mich, während er sich umdreht und mir seinen muskulösen Rücken zeigt, den das Tattoo von einer Waage und einem Dolch ziert.
Er lässt seine Hose, dann seine Boxer herunter, sodass zwei runde, feste Pobacken zum Vorschein kommen. Das ist zu viel! Sobald ich nach Hause kommen, brauche ich eine kalte Dusche. Und bis es so weit ist, drehe ich mich um und höre auf, ihn anzuglotzen.
„Weder das eine, noch das andere“, antworte ich kurzatmig und bete zum Himmel, dass er nicht merkt, wie erregt ich bin. „Sagen wir mal, ich habe meinen eigenen Stil.“
„Okay. Versprechen Sie mir eins: Fall nötig, zögern Sie nicht, von Ihrem ‚Stil‘ Gebrauch zu machen und mich zu neutralisieren.“
„Okay“, stimme ich zu, während ich mich wieder umdrehe.
Binnen einer Minute wird Tyees Atem schwerer. Ich spüre, dass sich etwas in ihm verändert: Er strahlt eine zunehmend magnetische, animalische Aura aus...
Plötzlich wird er von einem langen Krampf geschüttelt. Von da an bin ich von der Schnelligkeit, mit der alles passiert, überrascht. Ich habe nicht einmal die Zeit, zu begreifen, dass es nicht mehr Tyee ist, der im nächsten Moment die Augen öffnet: Es ist ein wunderschöner, weißer Wolf mit goldbraunen Augen. Ein Wolf, der größer ist als das eigentliche Tier, sehr viel kräftiger, sehr viel majestätischer als alles, was ich je gesehen habe. Zuerst bleckt er die Zähne, scharrt nervös über den Boden. Dann winselt er und beruhigt sich schließlich. Ich bin von ihm gefesselt. Tyee ist ein Wolf ... aber er ist immer noch er selbst. Ich erkenne seinen Blick, in dem viel Menschlichkeit und tiefes Verständnis liegen.
Der weiße Wolf tritt an den Rand des Käfigs, steckt seine Schnauze durch die Gitterstäbe. Ist das eine Einladung, sich ihm zu nähern?
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Von einem Wolf verführt, Band 1 von 6.