Der zwölfte Fall ist für Lisa Nerz eine besondere Herausforderung. Ein berühmter Koch ist verschwunden. Im alten Rosensteintunnel taucht eine grausige Leiche auf. Lisa begibt sich zuerst online auf Spurensuche. Sie soll die Identität der Person herausbekommen, die im Netz ein anonymes Veganblog verfasst. Denn die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hegt einen schrecklichen Verdacht. Schnell merkt sie: In den sozialen Medien ist das Thema Ernährung sehr präsent. Da tobt der reinste Glaubenskrieg um die Frage, was wir essen sollten, vielstimmig, aggressiv und giftig. Doch um das weite Feld der Spielarten zwischen veganer Lebensweise und politischem Veganismus kennenzulernen, muss Lisa Nerz die Lederjacke ausziehen, den Computer ausschalten und sich in die Schlacht zwischen Omnivoren und Veganern begeben. Und wieder zeigt sich: Es ist alles ganz anders, als gedacht. »Lehmann legt ihre Bücher an wie Backsteine, die gefälligst Fensterscheiben zu zerschmettern haben. Nerz ist provokant, reizbar und schredderzüngig, trotz ihrer Schläue agiert sie reflexhaft antiautoritär. Allerdings schreibt Christine Lehmann nie in zittrigen Tönen deprimierter sozialer Schadensvermessung. Die Streitlust von Lisa Nerz drückt sich in der Dynamik, Frechheit, Wendigkeit ihrer Sprache bestens aus.« Stuttgarter Zeitung »Das tolle an Lisa-Nerz-Romanen ist, dass ich in jedem einzelnen so viel über unsere Welt lerne, wobei zugleich das Gefühl vorherrscht, ›bloß‹ locker unterhalten zu werden. In dieser Hinsicht leisten Christine Lehmanns Krimis bei aller Flapsigkeit genau das, was zu den vornehmsten Aufgaben von Literatur gehört: Sie beleuchten ein Stück Wahrheit. Und sei es nur die, dass Entscheidungen rund ums Essen folgenreicher sind, als wir uns tagtäglich klarmachen. Guten Appetit!« Else Laudan »Auch diese waghalsige Geschichte hat Lehmann mit handfestem Humor grundiert, sie ist frisch, ruppig, gelegentlich schrill, stets vielschichtig. Unter Veganern wird sie sich damit wohl keine Freunde machen.« Frank Rumpel, CulturMag