Das Thema „Unterordnung“ spielt in der christlichen Kirche und insbesondere ihrer Sicht von Ehe eine große Rolle, aber nicht nur dort.
In jedem Miteinander von Menschen ist die Frage nach der Verteilung der Macht, nach Ansprüchen und Rechtfertigungen von Autorität des einen über den anderen, von entscheidender Bedeutung. Dennoch wird dieses Thema in den Gemeinden selten reflektiert und häufig wie ein Tabu behandelt.
Aufgrund gewachsener Traditionen mangelt es an einem sachlichen Umgang mit dem Begriff und der Anwendung von Macht in Predigt, Dienst und sozialem Verhalten der Kirche, was dazu führen kann, dass Missbrauch oft entweder gar nicht als solcher wahrgenommen oder aber bagatellisiert, uminterpretiert und vergeistlicht wird.
Die theologischen Winkelzüge, raffinierten Auslegungen von Bibelstellen sowie die „heiligen“ Autoritätsansprüche von Leitern bzw. Organisationen sind manchmal geradezu abenteuerlich. Die Folge ist, dass die Täter oft gedeckt werden, während man die Opfer ausgrenzt.
Der Autor packt ein „heißes Eisen“ an und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen darüber, wie der von Gott gedachte Segen in den Händen von Menschen zu einem Fluch werden kann.