Dieser Papst ist anders: Er verabscheut den Pomp, räumt im Vatikan mit Seilschaften auf und durchleuchtet das dubiose Finanzgebaren der Vatikanbank. Er steht in Lampedusa an der Seite der Flüchtlinge und küsst auf dem Petersplatz die Entstellten. Doch bei aller Herzlichkeit und Bescheidenheit, die ihm die Herzen der Menschen zufliegen lassen, ist Franziskus ein Mann klarer Worte. Seine Kritik am westlichen Kapitalismus hat ihm den Verdacht des Marxisten eingebracht. Unbeirrt legt er den Finger in die Wunden von Kirche und Welt. Jürgen Erbacher hat im Umfeld des Papstes und in seiner argentinischen Heimat recherchiert und weiß, was von diesem Papst noch alles zu erwarten ist.