Institutionentheorie bei Hartmut Esser, John R. Searle und Rainer Lepsius im Vergleich - Lars Vogel

Institutionentheorie bei Hartmut Esser, John R. Searle und Rainer Lepsius im Vergleich

von Lars Vogel

  • Veröffentlichungsdatum: 2005-02-08
  • Genre: Soziologie

Beschreibung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit drei Theorien über Institutionen. Da der Erkenntnisgegenstand in der Sozialwissenschaft auch durch die Theorie strukturiert wird, ist ein Vergleich hauptsächlich deshalb möglich, weil alle drei den Begriff Institutionen benutzen. Herauszuarbeiten, ob alle drei dasselbe Phänomen untersuchen, ist ein Ziel dieser Arbeit. Es erschien zum Zwecke des Vergleich sinnvoll, zuerst zwei der Theorien vorzustellen. Es sind dies die Theorien von Hartmut Esser und John R. Searle. Erst im dritten Teil, dem eigentlichen Vergleich, wird der dritte Autor, Rainer M. Lepsius, eingeführt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dennoch auf den ersten beiden Autoren, denn der Vergleich zwischen ihnen ist am fruchtbarsten. Dies ist insbesondere in der zugrundeliegenden Annahme begründet, dass Lepsius das Verhältnis zwischen Struktur und Handlung anders fasst, als die ersten beiden Autoren. Nach einer Vorstellung der ersten beiden Theorien, die angesichts des Rahmens der Arbeit sehr knapp ausfällt und besonders die Aspekte hervorhebt, wo sich Vergleichsmöglichkeiten ergeben, wird der Vergleich auf drei Ebenen geführt. Zuerst werden die unterschiedlichen Analyseebenen verglichen, dort zeigen sich grob drei unterschiedliche Ebenen, wobei aber Searle und Esser auch Gemeinsamkeiten aufweisen. Bei der anschließenden Untersuchung des Status von Regeln, ein Kernbegriff in jeder der Theorien, zeigen sich Gemeinsamkeiten zwischen Esser und Lepsius gegenüber Searle. Und in der dritten Ebene, dem Vergleich der Arten der Entstehung von Institutionen, unterscheiden sich insbesondere Searle und Esser gegenüber Lepsius, der dort aus der Analyse ausgeklammert werden muss. Doch Searles und Essers Unterschiede, die erheblich sind, lassen sich in gewisser Weise als komplementär darstellen.