Mit über 75 Jahren legt Theodor Fontane 1896 einen Gesellschaftsroman vor, der stilprägend für die ganze Gattung sein sollte und auch Schriftsteller wie Thomas Mann nachhaltig beeinflusste. Das Meisterwerk des poetischen Realismus erzählt die Geschichte der 17-jährigen Effi Briest, deren unglückliche Zwangsehe mit einem wesentlich älteren Mann sie in eine Affäre treibt, die eine Lawine tragischer Ereignisse auslöst. Intelligent und geistreich kritisiert Fontane die bürgerliche Moral der Wilhelminischen Ära, in der echte Emotionen keinen Platz hatten. Gefühlvoll durchdringt er das Seelenleben seiner Protagonistin und spricht ihr im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Herzen. Dieses wunderbare Buch ist definitiv eine Wiederentdeckung wert.