Abendmahlsfeiern – in offener Vielfalt das Gemeinsame suchen
In den Berichten um Jesus von Nazareth spielen gemeinsame Mahle eine besondere Rolle: zum einen das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Freunden, das Fest der Zuversicht, in seiner Nachfolge sich zu bewähren; zum anderen aber – viel öfter – fröhliche Gastmahle, die er mit den Armen und Ausgegrenzten in Galiläa begeht, laute und lebhafte Feste der Hochzeit Gottes mit seinem Volk. Beide Formen der Gemeinschaft sind für Christen bedeutsam.
Das in der Passionsgeschichte verwurzelte Abendmahl wird in der näheren Zukunft auch weiterhin nicht von allen Christen gemeinsam gefeiert werden können. Deshalb werden heute vielfach Elemente des Abendmahls und der offenen Gastmahle verbunden, zum Beispiel in „Feierabendmahlen“ auf Kirchentagen oder in den Gemeinden. Aber die festlichen, offenen Gastmahle Jesu sind ein noch viel weiter gefasstes Angebot: Es kennt keine religiöse Begrenzung, sondern schließt alle ein, die teilnehmen wollen – gerade auch Fremde und Außenseiter.
In diesem Buch verdichtet Jörg Zink sein in einem langen Leben gewachsenes Verständnis der offenen Gastmahle Jesu zu einem eindringlichen Plädoyer für ein neues christliches Selbstbild, ein neues Handeln der Konfessionen und eine neue Theologie: unter dem Leitbild einer vorbehaltlosen Einladung aller zu offenem Dialog und Versöhnung, mit dem Ziel der Gestaltung einer gerechten, friedlichen Zukunft in der globalisierten Welt.
Ein anspruchsvolles und provokantes Buch zum Thema AbendmahlDas heilige Abendmahl und das offene Gastmahl – zwei Arten, die Nähe zu Gott zu feiernEin kontroverses Buch auch zum Kirchentag im Mai 2013