Spezielle Versorgungslagen in der Langzeitpflege
Der Pflege-Report, der jährlich in Buchform und als Open-Access-Publikation erscheint, rückt im Schwerpunkt 2022 jene Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt, die nicht wie im „Normalfall“ aus altersassoziierten Gründen Unterstützungsbedarf aufweisen: Fast ein Fünftel der Pflegebedürftigen ist noch keine 60 Jahre alt. Neben Kindern und Jugendlichen zählen hierzu auch Erwachsene im erwerbsfähigen Alter oder Menschen mit speziellen Grunderkrankungen wie beispielsweise frühen Demenzen, Beatmungspflicht oder Menschen mit Behinderungen. Alle diese Betroffenen fallen letztlich mit ihren spezifischen Bedarfen durch das Raster der „Altenpflege“. Die 16 Fachbeiträge des Pflege-Reports widmen sich ihren konkreten Versorgungs- und weiteren Unterstützungsbedarfen und wie diese gezielt gedeckt werden können: in Bezug auf das geeignete häusliche oder außerhäusliche Pflegesetting sowie hinsichtlich der erforderlichen Qualifizierung und Unterstützung informeller wie professioneller Pflegekräfte.
Aus dem Inhalt
Pflegebedürftige Kinder und Jugendliche: Pflegerische Versorgung, familiäre Situation und TeilhabeVersorgung am Lebensende: Infrastruktur der Palliativversorgung, Krankenhaustransfers am Lebensende, Advance Care Planning, Sozialethische PerspektivenWeitere spezielle Versorgungslagen: Menschen mit Körperbehinderungen, Außerklinische Intensivpflege, Pflege psychisch kranker Menschen und von Menschen mit Frontotemporaler Demenz, Menschen mit einer geistigen Behinderung und altersassoziiertem Pflegebedarf, Kinder und Jugendliche mit Pflegeverantwortung Strukturelle Rahmenbedingungen: Neue Wohnformen, Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung, Angehörigenvertretung und Pflegeberatung Zudem präsentiert der Pflege-Report empirische Analysen zur Pflegebedürftigkeit in Deutschland sowie zur Inanspruchnahme verschiedener Pflegeformen. Einbesonderer Fokus gilt der gesundheitlichen Versorgung in der ambulanten Pflege und im Pflegeheim.
Die Herausgebenden
Der Pflege-Report wird von Prof. Dr. Klaus Jacobs, Jürgen Klauber und Dr. Antje Schwinger vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) in Kooperation mit Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Prof. Dr. Stefan Greß von der Hochschule Fulda herausgegeben.