Dieser Band enthält folgende Krimis: Die Erben des Bösen (Peter Haberl) Kommissar Dampfmoser und das Mörderglück (Robert Gruber & Peter Haberl) Herr Schrotz war Kommissar Ludwig Dampfmosers direkter Vorgesetzter, und es kam immer mal wieder vor, dass sich die Ansichten der beiden Männer fundamental unterschieden. Vielleicht hatte das auch damit zu tun, dass sie sich vom Charakter einfach fundamental unterschieden. Als Kommissar Dampfmoser das Büro seines Vorgesetzten betrat, war er ganz kleinlaut und ging in fast geduckter Haltung. Bei einem stattlichen Mannsbild wie ihm wirkte das irgendwie eigenartig. Es widersprach so vollkommen seiner körperlichen Erscheinung, dass dieser Widerspruch richtig augenfällig war. „Herr Dampfmoser“, sagte der Vorgesetzte gedehnt. Und der Tonfall, mit dem er zu dem Kriminalhauptkommissar sprach, ließ für Dampfmoser nichts Gutes erwarten. „Mei …“, sagte dieser nur. Denn er ahnte schon, dass da ein paar unangenehme Dinge auf ihn zukommen würden. „Der Name Oberdachsner sagt Ihnen sicher was, nehme ich an.“ „Mei …“ „Heißt das nun ja oder oder ja?“ „Ich hatte vor Kurzem mit einem Herrn Oberdachsner zu tun“, gab Kommissar Dampfmoser etwas kleinlaut zu. Inzwischen hatte er auch eine Ahnung, wohin dieses Gespräch laufen würde. Er begann etwas zu schwitzen, was in diesem Fall nichts mit seiner unübersehbaren Leibesfülle zu tun hatte. Er setzte sich erst mal. „In welcher Angelegenheit?“, hakte der Vorgesetzte nach. „Das war eine Befragung.“ „Ja, aber befragt wurde am Ende niemand. Stattdessen gibt es jetzt eine Anzeige gegen unsere Dienststelle und gegen Sie, Herr Dampfmoser!“ Der Kriminaldirektor hob die Hände zu einer beschwichtigenden Geste, ehe Dampfmoser auch nur ein einziges Wort hatte sagen können. „Wenn ich ihn nicht davon hätte abbringen können, was mir glücklicherweise gelungen ist. Herr Oberdachsner war nämlich sehr verständnisvoll.“ Eine tiefe, nachdenklich wirkende Falte erschien jetzt auf Ludwig Dampfmosers Stirn. „Verständnisvoll? Der?“, gab er etwas irritiert zurück. „Ja, das kann man wohl sagen.“