Auszug: Erster Akt: Hoher getäfelter Raum in einem Patrizierhause. Eine Staffelei mit Bildtafel darauf ist aufgestellt. Felicia Garbe, die junge Frau des Bürgermeisters Magnus Garbe, tritt ein. Sie ist gesegneten Leibes. Monica, eine Begine, begleitet sie. Felicia. Wieder soll ich gemalt werden, Monica? Monica. Ja. Felicia. Ich bin unruhig. Monica. So sollt Ihr dem Maler nicht zu dem Bild sitzen, Frau Bürgermeisterin! Felicia. Magnus will es. Aber sage mir doch um Gottes willen, was ist es für ein Rauch, der über den Marktplatz zieht? Oder wären es Wolken, Monica? Die Sonne ist doch heut an einem wolkenlosen Himmel aufgegangen. Welche Schatten! ? Welche eilenden Schatten, Monica! Es ist sonderbar, wie du immer unter dem Schatten erbleichst. ? Sollte ein Brand in der Vorstadt ausgebrochen sein? Monica. Es ist auch mitunter etwas in der klaren Luft, was den Essenqualm in die Gassen drückt. Felicia. Ich fürchte, der Maler wird nicht sehen. Findest du es eigentlich richtig, wenn man eine Frau malt, die gottgesegneten Leibes ist?