In einer großen FS-Dokumentation des NDR konnte man 2014 erfahren, daß in Deutschland jedes Jahr 20.000 Menschen an der Grippe sterben. Diese Tatsachenbehauptung wurde mehrfach wiederholt. 20.000 Tote. ?!! Wer hat das wie erforscht? Das Dt. Ärzteblatt (11/2015) verrät uns nun, daß es tatsächlich nur 5.000 bis 8.000 Tote sind. Und daß nur einmal, nämlich in der Saison 2012/13 so viele, nämlich 20.000 Tote zu beklagen waren. Wenn man sich diesen Artikel von Prof. Mertens dann aber genauer ansieht, bemerkt man, daß als Quellenangabe nur folgendes zu finden ist: „Literatur im Internet: arzteblatt.de/lit1115“. Geht man dann ins Internet, findet man dort das Robert Koch Institut. Und als Quellenangabe ein Bulletin und ein Bericht des Robert Koch Instituts. Aber im Kleingedruckten auf Seite 38ff erfahren wir dann, daß die 20.000 Toten bloß geschätzt (!) worden sind. Daß sich die Herren Experten nämlich die (unakademische) geradezu boulevardeske Freiheit genommen haben, die empirische Realität nach eigenem Gutdünken zu interpretieren. Angeblich sei in Deutschland in die real existierenden Totenscheine „häufig nicht“ die richtige Todesursache eingetragen worden. (…)
Freundlicherweise verraten uns die Experten der AG Influenza, bzw. des Robert-Koch-Instituts aber auch, wie viele Menschen wirklich empirisch nachweisbar an Influenza gestorben sind. „Laborbestätigte Todesfälle“ durch Influenza in den Jahren 2010 bis 2013: 26 bis 198 pro Saison. Tatsächlich haben wir in der Realität also weniger als 200 Tote durch Influenza. 20.000 Tote hätten wir nur dann, wenn es wirklich jedem Akademiker freigestellt wäre, sich „mittels statistischer Verfahren“ irgendwelche dramatischen (aber nicht weiter begründeten) Zahlen aus den Fingern zu saugen. (…) Prof. Stefanie Bode-Böger vom Institut für Klinische Pharmakologie (Universitätsklinikum Magdeburg) schrieb 2006 folgenden interessanten Leserbrief: „Eine aktuelle systematische Übersicht (Lancet 2005) zeigt, dass der Nutzen einer Grippeschutzimpfung für die Gemeinschaft nur von bescheidenem Nutzen ist. (..) Wie der A