Philosophie wäre keinen Pfifferling wert, widerspräche sie den Naturwissenschaften; das gleiche gilt für die Wissenschaften, stünden sie im Konflikt mit der Natur. Der Anspruch der Naturwissenschaften besteht darin, die Natur abzubilden. Zur Konsistenz umreißt der Autor hier also die letzten Grenzen, über die die Grundlagenphysik derzeit verfügt.
Die vorliegende Schnittstelle von der Physik zur Philosophie gründet sich auf Erkenntnissen aus der Quantengravitation, der konsistenten Vereinigung von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie mit Plancks Quanten und Gell-Manns Quarkmodell. Die Quantisierung von Einsteins krummliniger Raumzeit liefert eine vollständig neuartige Ebene "verborgener" Strukturen weit unterhalb der von Quarks und Leptonen. In Übereinstimmung mit Bells No-Go-Theoremen führt dies zur Aussage, dass unsere Welt in ihrem Innersten "absolut" deterministisch sein sollte: Das Postulat eines freien Willens widerspricht strikt den Regeln der Natur - falls solche überhaupt existieren.
All die großen Rätsel jüngster Forschung - von der dunklen Materie, der dunklen Energie, der kosmischen Inflation, der Zusammensetzung der kosmologischen Konstante usw. bis hinunter zum Quark-Confinement und dem Wert der Feinstrukturkonstante - sind gelöst; das Innere eines Schwarzen Loches wurde berechnet. Die Natur gibt ihre letzten Geheimnisse preis.
Der Laie, der in die Tiefen gegenwärtiger Erkenntnis vorstoßen möchte, ist gut beraten, sich bei der Aufnahme all jener spannenden Fakten, die uns die Natur anbietet, einige Muße zu gönnen.