Im Jahre 1790 wurde Ferdinand Raimund als Sohn eines Kunstdrechslers in Wien geboren. Durch den Besuch des Hofburgtheaters in seiner Kindheit entwickelte sich bei ihm die intensive Neigung zur Schauspielkunst. In dieser Zeit wurde von ihm der Entschluß gefaßt, nie eine andere Richtung einzuschlagen, als die der Schauspielkunst. An erster Stelle standen bei Raimund die Trauerspiele, für das Lustspiel konnte er sich weniger begeistern, wobei er für die Posse überhaupt keine Begeisterung aufbringen konnte. Als Ferdinand Raimund gerade fünfzehn Jahre alt war, starben seine Eltern. Seine Schwester nahm Ferdinand in ihre Obhut; sie war aber nicht in der Lage seine Bildung weiter zu fördern, wie einst ihre Eltern es taten. Daher versuchte man Ferdinand zu überreden, einen anderen Weg als den des Künstlers einzuschlagen, doch von seinem Traum ließ er sich nicht abbringen. Lieber wollte er hungern als seinen Entschluß zu revidieren.