Als der Sheriff aus dem Office tritt, kann er das Unheil wittern. Es liegt in der Luft wie ein Gestank.
Hank Jennings - so heißt der alte Sheriff - ist erfahren genug. Sein Instinkt ist wie der eines alten, narbigen Wolfes, der die Nachteile seines Alters durch reiche Erfahrung ausgleicht.
Er setzt sich langsam in Bewegung und geht die einzige Straße von Rio Bend hinunter in Richtung Fluss.
Es ist früher Morgen. Die kleine Stadt an der Flussbiegung ist noch nicht richtig wach. Nur Chet Cannon ist schon bei der Arbeit. Aus dem Kamin der Schmiedeesse quillt der erste Rauch. Im Schein des Schmiedefeuers bewegt sich Chet Cannons hagere, zäh wirkende Gestalt. Er betätigt den Blasebalg, um die nötige Hitze ins Feuer zu bekommen. Bald werden Hammerschläge aus der Schmiede in den Morgen klingen und die Stadt vollends zum Leben erwecken.
Der alte Sheriff denkt in diesen Sekunden, indes er verhält und in die Schmiede blickt, darüber nach, ob Chet Cannon, der sein ehrenamtlicher Deputy und Stellvertreter ist, zu ihm halten wird, wenn die wilde Horde durch die Furt kommt.
Und sollte Chet Cannon zu ihm halten, würde das etwas ändern? Hätten sie eine Chance? Kann er von Chet Cannon wirklich verlangen, an seiner Seite zu sterben?