Posttraditionale Gemeinschaften tragen durch die Erschaffung ortsgebundener Utopien mit eigenen Mythen und Ritualen zur Wiederverzauberung der Welt bei, so der französische Soziologe Michel Maffesoli. An der Universität Rostock wird untersucht, inwiefern diese Gemeinschaften Ausdrucksgestalten einer Religionsproduktivität darstellen. Bilden sich über eine religionshybride Kultur neue Formen von Religion oder religiös überformte Lebensstile jenseits institutionalisierter Religionspraktiken heraus? Entgegen der revisionsbedürftigen These vom Verschwinden der Religion soll in Erfahrung gebracht werden, wie sich Religion an alten Dorfkirchen und anderen auratischen Orten möglicherweise neu und anders herausbildet. In den Blick geraten somit auch die besonderen Formen von Vergemeinschaftung und Vernetzung, Festkulturen und Events wie Hoffeste, Werthaltungen und soziale Motive.
Der Inhalt
• Zum Forschungsprojekt „Religionshybride“
• Religion, Symbolische Orte, Performanz
• Zum Transformationsprozess von Religion in der abendländischen Moderne
Die Zielgruppen
Studierende und Lehrende der Religions- und Kultursoziologie
Die Autoren
Dr. Peter A. Berger ist Professor für Allgemeine Soziologie – Makrosoziologie an der Universität Rostock.
Dr. Klaus Hock ist Professor für Religionsgeschichte – Religion und Gesellschaft an der Universität Rostock.
Dr. Thomas Klie ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Rostock.